Dauerausstellung des
     Hexenprozessen in der Region
     Jeseník im 17. Jahrhundert.
   Dauerausstellung über die
   Fauna und Flora der Region
   Jeseník
   
     Dauerausstellung „Vincenz
     Priessnitz und der Kurort
     Gräfenberg“ – Geburtshaus
     von Vincenz Priessnitz.

    - virtuell besauch N.1
    - virtuell besauch N.2
    Dauerausstellung zur
    Geschichte der Region Jeseník


 Dauerausstellung des Hexenprozessen in der Region Jeseník
 im 17. Jahrhundert.



Stálá expozice v nově zrekonstruovaných prostorách sklepení Vodní tvrze v Jeseníku představuje historii rozsáhlého honu na čarodějnice, ke kterému došlo v jesenickém regionu v letech 1622-1695. Hlavní příčinou toho, že procesy postihly stovky místních obyvatel a v rámci nich bylo popraveno nejméně 250 lidí, byla nejspíš třicetiletá válka, která s sebou přinesla zničené vesnice, týrané a zavražděné obyvatele, epidemie a hladomor. Také běžně rozšířená víra v ďáblovy pomocníky, kteří zastavením své duše mohli škodit lidem, jejich majetku a úrodě, přerostla v tehdejších představách v davovou hysterii a pronásledování nevinných lidí obviněných z hrdelního zločinu čarodějnictví. O masové rozšíření procesů se pak postarala i místní vrchnost a představitelé městských správ, kteří kromě toho, že si ani nedovolili popřít existenci ďábla a jeho pomocníků, měli z vedení procesů nemalé zisky. Na Jesenicku procesy s čarodějnicemi trvaly více než 70 let a počtem obětí, rozsahem a brutalitou nemají v celé střední Evropě obdoby. Expozice VMJ vyzdvihuje mimořádnost procesů s čarodějnicemi a dávám jim nadregionální rozměr. Olomoucký kraj jako zřizovatel VMJ poskytl finanční prostředky, aby toto téma bylo zpracováno na vysoké úrovni jak po stránce architektonické, výtvarné a stavební, tak i odborné. Díky rozsáhlým stavebním úpravám je sklepení Vodní tvrze nově zpřístupněné celoročně a expozice je dostupná všem návštěvníkům po celý rok. Téma je prezentováno za použití nejmodernější prezentační techniky – audioprůvodce ve sluchátkách ve čtyřech jazykových mutacích - češtině, angličtině, němčině a polštině, filmového uměleckého zpracování prvního čarodějnického případu na Jesenicku z roku 1622 projektovaného na stěnu ze suché mlhy (tzv. fog screenu) a dotykových displejů, které umožňují návštěvníkům získat další podrobné informace o celé historii čarodějnických procesů na Jesenicku, ve Slezsku i v Evropě. Expozice také předkládá dosud nezveřejněný archivní materiál z procesů s čarodějnicemi, dnes uložený v polských archivech. K nejdůležitějším listinám pak byly vytvořeny ručně psané repliky, díky nimž se každý návštěvník seznámí s autentickými doklady a svědky tohoto tragického období jesenických dějin. Moderní pojetí je charakteristické i pro použitý výstavní fundus, který svým minimalistickým vzhledem podporuje autentickou atmosféru expozice. Trojrozměrné předměty zde zastupují repliky mučících nástrojů. K dispozici je i studijní místo s digitalizovaným archivním materiálem. 

 

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 Dauerausstellung zur Geschichte der Region Jeseník

   Im ersten Teil dieser Ausstellung ist die Geschichte der Region von der Urzeit bis zum Jahre 1945 erfaßt. Ausgestellt sind hier eine Kopie der Gedenktafel des Breslauer Bischofs Johannes Thurzo (machte sich in Javorník um den Umbau der ursprünglich gotischen Burg in ein Renaissanceschloß verdient), eine Kopie der spätgotischen Madonna aus Uhelná (Sörgsdorf) bei Javorník (Jauernig) oder mittelalterliche Feuerwaffen, wie z.B die Hakenbüchse aus Vidnava (Weidenau) vom Ende des 15. Jh.s. Der größte Teil der Ausstellung ist der Geschichte des Bergbaus in der Region Jeseník vom 15. bis 17. Jh. gewidmet. Auf vielen Abbildungen sind die Erzfördermethode und die weitere Erzverarbeitung dargestellt. Es gibt Fördervorrichtungen und dreidimensionale Exponate über die Bergbautätigkeit zu sehen. Diese Ausstellungsgegenstände zeugen vom Ruhm des Bergbaus in der Region Jeseník. In Glasvitrinen sind archäologische Funde ausgestellt, die die Geschichte des Gebiets von der jüngeren Steinzeit an belegen. Weiter ist ein Schatz von Bronzegegenständen aus der jüngeren Bronzezeit aus Skorošice (Gurschdorf) bei Žulová (Friedeberg) und ein Satz eiserner archäologischer Funde aus der Region Jeseník ausgestellt, die für die Erkenntnis der Anfänge der regionalen Geschichte wichtig sind. Um einige Jahrhunderte jünger sind die Gegenstände und Produkte der in der Region Jeseník entstandenen Manufakturen, wie Glas – und Eisenhütten oder Textilmanufakturen. Eine Gedichtssammlung des deutschen Romantikdichters Josef v. Eichendorff und das Porträt des Komponisten und Kapellmeisters Karl Ditters von Dittersdorf stellen zwei bedeutende
Persönlichkeiten der europäischen Kultur vor, die eine gewisse Zeit ihres Lebens im Gebiet von Jeseník verbrachten. Die Ausstellung will vor allem mit Fotodokumenten das reiche
Kulturleben der Vergangenheit in diesem Gebiet hervorheben. Es handelt sich besonders um das Barockkloster des Piaristenordens in Bílá Voda (Weißwasser) und um die historische Bausubstanz in Vidnava (Weidenau). Außerdem sind Veduten von Städten und Städtchen in der Region Jeseník und auch Lithografien von Jeseník (Freiwaldau) aus der ersten Hälfte des 19. Jh.s ausgestellt. Ausgelegt sind auch Dokumente der romanischen und gotischen Baukunst aus diesem Gebiet (Burgen Kaltenštejn – Hradisko (Kaltenstein), Rychleby (Reichenstein), Žulová (Friedeberg)).
Im mittleren Teil des Ausstellungs befinden sich Belege über die weitere Ausnutzung der Bodenschätze der Region Jeseník. Fotografien und dreidimensionale Exponate von steinernen Denkmälern dokumentieren die Steinmetzerei. Hiesige Steinmetze und Bildhauer erreichten bereits im Mittelalter Meisterwürde. Auch die Kalkbrennerei war für dieses Gebiet von ökonomischer Bedeutung. Über das Ausmaß dieser Tätigkeit zeugt eine Fotografie des Marmorsteinbruchs und eine Fotografie der größten Kalkbrennerei. Es sind auch Geräte und Werkzeuge ausgestellt, die in diesen Arbeitsbereichen benutzt wurden. In diesem Teil der Ausstellung wird auch an die Tragödie, den sog. Freiwaldauer Streik erinnert, und zwar noch in ursprünglicher einseitiger Tendenzform.
Der abschließende Teil der Ausstellung ist der Geschichte des Badewesens und der Wasserheilmethode gewidmet. Dieser Teil der Ausstellung wurde der Öffentlichkeit im Jahre 1982 zugänglich gemacht und ist zum Teil ihrer Entstehungszeit tributpflichtig. Trotzdem wird die Geschichte der einzelnen Kurorte in der Region Jeseník durch eine Reihe von Dokumenten und materiellen Belegen nahegebracht. Konkret werden ihre bedeutenden Begründer Vincenz Priessnitz und Johann Schroth vorgestellt. Somit trägt diese Ausstellung dazu bei, die Tradition des Badewesens in der Region Jeseník verständlich zu machen und auch seinen förderlichen Beitrag für dieses Gebiet in der Gegenwart hervorzuheben.

 

 

 

 

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 Dauerausstellung über die Fauna und Flora der Region Jeseník

   Diese Ausstellung, die charakteristische Vertreter der Fauna und Flora der Region Jeseník vorstellt, wurde im Jahre 2005 neu installiert. Sie knüpft logisch an die hier befindliche geologische Ausstellung an, die unbelebte Natur präsentiert.
Schon beim Betreten des Raums zieht die originelle zentrale Vitrine, die die Dominante des Ausstellungsraums darstellt, die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Die perfekte bildkünstlerische Gestaltung von natürlichem Material, wie Holz und Glas, erhöht den Gesamteindruck der Exposition. Autor dieser Ausstellungsgegenstände ist der Jeseníker Architekt Jaromír Knotek. Seine Arbeit ist auf Glasregalen seitlich der Vitrinen und in der Mitte des Raums aufgestellt, wo sie ein zentrales Diorama bildet. In den Vitrinen können die Besucher viele Arten von Lebewesen bewundern, die hier in Form von dermoplastischen Präparaten vorgestellt werden. Bei den meisten Präparaten handelt es sich um Vögel. Hier sind Raubvögel, Eulen,Wasservögel, Klettervögel und viele kleine Singvögel ausgestellt. Säugetiere werden vor allem durch kleinere Formen, wie z.B. durch Insektenfresser, Fledermäuse, Nagetiere und Raubtiere präsentiert. Von den ausgestellten Tieren führen wir nur die interessantesten an, wie z.B. Steinadler, Wanderfalke, Uhu, Schleiereule, Schwarzstorch, Wachtelkönig, Auerhahn, Haselhuhn, Schwarzspecht, Elster, Kuckuck, Raubwürger, Kreuzschnabel, Spitzmaus, Fledermaus, Bielmaus, Hermelin, Steinmarder, Fuchs, Dachs.
Das naturwissenschaftliche Erlebnis wird durch eine Szene mit Baum angenehm abgerundet. Tiere und Pflanzen sind hier in natürlichen Positionen und natürlicher Umgebung installiert. Aufmerksame Besucher können hier auch Käfer und Schmetterlinge entdecken. Zu einer perfekten bildkünstlerischen Gestaltung gehört selbstverständlich eine genaue Beschreibung aller ausgestellten Gegenstände und ihre präzise Beleuchtung.
In einer separaten Vitrine sind osteologische Präparate, vor allem Schädel von Säugetieren und Vögeln, und eine Kollektion von präparierten Vogeleiern ausgestellt. An den Wänden können die Besucher eine Reihe von entomologischen Schachteln mit präparierten Insekten betrachten. Es handelt sich hierbei nicht nur um neue Sammlungen, sondern auch um alte, ebenso gute Museumsarbeiten. Auch botanische Exponate ziehen die Besucher an, wie z.B. Schnitte von Baumstämmen oder Herbarien von Jeseníker Pflanzen.
Drei große Wandtafeln in den Ecken des Raums geben allgemeine und konkrete Informationen über die Natur des Altvatergebirges (Hrubý Jeseník), des Reichensteiner Gebirges (Rychlebské hory), des Friedeberger Berglands (Žulovská pahorkatina) und des Weidenauer Tieflands (Vidnavská nižina). Ein ziemlich umfangreicher Textteil und Begleitmaterial sind dem Naturschutz in der Region Jeseník gewidmet, vor allem aber der Geschichte und Gegenwart des Naturschutzgebiets Jeseníky.
 

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 Dauerausstellung „Vincenz Priessnitz und der Kurort
    Gräfenberg“ – Geburtshaus von Vincenz Priessnitz.

   Die neueste Ausstellung stellt die der Öffentlichkeit zugänglich gemachte Dauerausstellung dar, die V. Priessnitz und der Entwicklung des Jeseníker Kurorts (Gräfenberg) gewidmet ist. Die Ausstellung wurde aus Anlaß des 200. Geburtstages von V. Priessnitz installiert und am 2. Oktober 1999 im Kurort Jeseník in dem Haus eröffnet, in dem er die erste Wasserheilanstalt der Welt gegründet hatte. Dieses Geburtstagsjubiläum wurde als bedeutendes Ereignis in den Kulturkalender der UNESCO eingereiht. Die Ausstellung soll laut Autoren zum Wiederaufleben des Interesses an der Persönlichkeit des genialen Heilers Vincenz Priessnitz beitragen und soll sein Vermächtnis dem heutigen Menschen nahebringen.
In der Exposition sind schriftliche und materielle Dokumente über Priessnitz˘ Leben und Werk, persönliche Gegenstände, die ihm und seiner Familie gehörten und auch Dokumente ausgestellt, die den Interessenten die Entwicklung des Kurorts nach dem Tode seines Begründers bis hin zur Gegenwart erläutern. Zu den wertvollsten Exponaten gehören zweifellos Originale und glaubwürdige Kopien seltener Archivalien (Eintragung der Taufe von Vincenz Priessnitz in das Matrikenbuch, sein Reisepaß, Teil einer Handschrift von V.P.), Familienschmuck, Bilder aus Museumssammlungen oder Literatur über die Wasserheilkunde, die in ihrer Art einzig ist. Zu den Merkwürdigkeiten der Ausstellung gehört die Nachbildung einer Badeszene aus dem 19. Jh. und eine Figur, die Priessnitz in Lebensgröße darstellt.
 

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